ARAT public billboard

public billboard

Wien

In PUBLIC BILLBOARDS wird dem visuellen Ausdruck anarchischer Werbeflächen nachgegangen. Werbeflächen die nicht registriert, nicht genehmigt sind oder einfach nicht offiziell genutzt werden. In PUBLIC BILLBOARD werden jene Räume dokumentiert, die sich den vereinnehmenden Werbeflächen unortbarer Großkonzerne entziehen. In PUBLIC BILLBOARD geht es um die visuelle Ausformulierung von Individualität.

Das Öffentliche ist die Plattform der Individualität. Individualität muss sich abgrenzen, um wahrgenommen zu werden. Die Abgrenzung verbraucht Raum, einen Raum, der im urbanen Zeitalter Mangelware geworden ist. Immer mehr und immer größere kommerziell genutzte Werbeflächen proklamieren das Glück. Was bleibt, sind Räume der Zwischennutzung, übersehene Räume, die von den public billboards bespielt werden.

Duesseldorf

Das Spiel ist nicht lustig. In den PUBLIC BILLBOARDS zeigt sich der unkultivierte Kampf der Individualitäten: aufkleben, abreissen. Was bleibt ist eine Wunde, eine Wunde zwischen Vergangenheit und Zukunft, zwischen Ersehntem und Erwartung. Die Wunde gleicht einer Archäologie der Individualität. Die PUBLIC BILLBOARDS sind die visuelle Kakophonie einer Stadt, ihr roher Zusammenklang der Individualität.

Berlin

Die public billboards sind, wild, anarchisch, unreglementiert, individuell. Ihre Ästhetik ist brutal. Aus der Brutalität heraus entsteht ihre Struktur: aufkleben, abreissen. Ihre Ästhetik ist roh, in der das Neue auf kosten des Alten entsteht: bestehen, vergehen. Im Kreislauf der Mutation gleichen die Public Billboards der unreglementierten Natur. Im urbanen Zeitalter entsteht urbane Natur, die Natur der Stadt. In den PUBLIC BILLBOARDS schließt sich der Kreislauf der Gegensätze. Das Urbane wird zu einer zweiten Natur, einer anderen Natur, einer menschlichen Natur.