INTENTION

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2013

Wenn ich mich einer Metapher bedienen wollen würde, um meine Arbeit zu beschreiben, würde ich wahrscheinlich das Bild einer mit Maulwurfshügeln übersäten Wiese wählen. In dieser Metapher wäre ich der Maulwurf, der das Erdreich durchwühlt, und die dabei entstehenden Maulwurfshügel glichen meinen einzelnen Projekten – alle ähnlich und doch jedes für sich anders.

Aus diesem Grund habe ich mich entschieden, meine Arbeit, die alle meine Einzelprojekte umfasst, ARAT zu nennen. ARAT steht für „another rock, another tree“ und bezeichnet jene Fotografien, die zum x-mal etwas abbilden ohne eine originäre Spur zu hinterlassen. Und genau darum geht es: Es interessiert mich nicht, etwas Neues zu schaffen, um irgendetwas Neues zu schaffen. Es interessiert mich nicht, originell zu sein, um als originell zu erscheinen.

ARAT gleicht vielmehr der Tätigkeit des Maulwurfs. In der Metapher steht die Wiese für die Gesellschaft mit all ihren Individuationen, ihrer Pluralität der Erscheinung. So schön eine Wiese sein mag, so vielfältig ihr Erscheinungsbild ist, liegt ihr doch eine Struktur zugrunde, die ihren Ursprung im Erdreich findet. Um diese Struktur geht es mir.

Das Medium der Fotografie ist dabei mein Werkzeug, es dient mir, die Struktur zu dokumentieren, sie an die Oberfläche, ans Licht zu befördern. Mit ihrer Objektivität verhilft mir die Fotografie, meine subjektive Sicht zu reduzieren, so dass ich zu Aussagen komme, die einfach nur die Struktur betreffen, die weder neu noch individuell noch originär sind, sondern ganz einfach ARAT.

ARAT

ALESCHABIRKENHOLZ

BY

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